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Willkommen am Bahnhof Oberwil, dem Ausgangspunkt unseres Themenwegs. Entdecke die faszinierende Geschichte der Birsigtalbahn, die seit 1887 die Region mit Basel verbindet. Das Stationsgebäude von 1888, finanziert und vermietet durch den Kronenwirt Josef Grellinger, birgt spannende Anekdoten. Pendler mit dem Arbeiter-Monatsabo konnten dank Grellinger das Mittagessen gratis zustellen lassen. Eine komfortable Lösung, wenn aufgrund der kurzen Mittagspausen der Weg nach Hause nicht möglich war. 

Die zunächst mit Dampf und Kohle betriebene Bahn wurde 1905 elektrifiziert. Sie spielte eine entscheidende Rolle im Transport von Eis aus dem Oberwiler Eisweiher nach Basel. Angepasste Bahnwagen ermöglichten den Transfer von 555 Tonnen Eis, was erstaunliche 31 % des Güterverkehrs ausmachte. Warum Eis? Bis ungefähr 1920 nutzten Haushalte Eisschränke, die mit Eis aus gefrorenen Teichen gefüllt wurden. Ab den 1950ern lösten erschwingliche, strombetriebene Kühlschränke die einfachen Eisschränke ab. Damit ging der Industriezweig der Eisproduktion verloren. Der Eisweiher diente zudem als Anziehungspunkt für Schlittschuhläufer, was den Consumverein dazu bewegte, eine Eisbahn zu errichten. Sie war bis 1927 in Betrieb.

1941 wurde die Bahn mit einer doppelgleisigen Wagenremise (Depot) ergänzt. Bedauerlicherweise brannte dieses Depot 1953 vollständig ab, aber die Verantwortlichen der Birsigtalbahn liessen sich nicht unterkriegen. Schon 1955 errichteten sie ein neues Depot mit Werkstatt, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.

Im Jahr 1984 erfolgte der Übergang der Birsigtalbahn zur Baselland Transport AG. Diese Änderung brachte eine Umstellung auf Strassenbahn-Rollmaterial mit sich – aber auch die Anbindung an die Tramlinie 10 von Aesch nach Dornach und somit ans Basler Strassenbahnnetz. Heute verkehrt auf dieser Strecke das 10er-Tram. Es trägt die faszinierende Geschichte der Birsigtalbahn weiter.