Willkommen am Sprützehüsli, dem zweiten Halt auf unserem Themenweg. Dieses historische Gebäude, gelegen in der Hauptstrasse 32, hat eine faszinierende Geschichte. Seit 1824 zeichnete sich ab, dass Oberwil ein neues Schulgebäude braucht. Als mitten im Dorf bei der Pfarrscheune das Haus von Leonhard Sütterlin frei wurde, kaufte die Gemeinde diese Liegenschaft und baute sie 1827 zum neuen Schulhaus um. Neben dem eigentlichen Schulgebäude gehörten ein Nachbarhaus, eine geräumige Stallung mit Scheune sowie ein Kraut- und Bauerngarten dazu. Der Lehrer war damals noch auf ein bäuerliches Zubrot angewiesen.
Das Sprützehüsli diente im Laufe der Jahre als Kindergarten und temporäres Feuerwehrmagazin. Seit 1981 nutzt das Kulturforum der Bürgergemeinde Oberwil das Gebäude als Museum sowie als Ausstellungs- und Event-Raum. Während der Renovation des Daches setzte die Gemeinde einen Glockenturm als Erinnerung an ein nahegelegenes abgebrochenes Schulhaus ein.
Erstes Schulhaus (Hauptstrasse 25)
Neben dem Sprützehüsli weisen wir auf das erste Schulhaus an der Hauptgasse 25 hin. Jakob Wehrlin stiftete 1771 der Gemeinde das ehemalige Wohnhaus samt Scheune, Stallung und Nutzgarten. Nach seinem Tod 1782 baute es die Gemeinde nach seinen Wünschen zu einem Schulhaus mit Lehrerwohnung um. 1787 wurde es fertiggestellt und eröffnet. Als Gegenleistung forderte Wehrlin, dass die Schulkinder für ihn jeden Tag fünf Vaterunser und Ave Maria beteten.
Trotz der Schulabgaben in Form von Geld und Naturalien musste der Lehrer zusätzlich Landwirtschaft betreiben, um sich selbst zu versorgen. Bis 1827 diente das Gebäude als Schulhaus. 1999 renovierte es die Gemeinde sorgfältig und stellte es unter Denkmalschutz. Heute beherbergt die Liegenschaft eine Goldschmiede.
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